Ich nutze die Blutegelbehandlung entweder als Einzeltherapie oder im Rahmen eines Gesamtkonzeptes bei folgenden Erkrankungen:
Venenerkrankungen
Die Varikosis (Krampfadern) ist eines der bekanntesten Einsatzgebiete für die Blutegeltherapie. Zwar können Blutegel die Aussackungen der venösen Gefäße und die Beschädigungen der Venenklappen nicht rückgängig machen, sie können aber die begleitenden Beschwerden wie Schwellungen, Schweregefühl und Schmerzen schnell und deutlich reduzierten.
Auch bei akuter Phlebitis (akute oberflächlicher Thrombose), chronisch venöser Insuffizienze (CVI, chronische Krampfaderbeschwerden) sowie dem postthrombotischen Syndrom (Gewebeveränderung nach tiefer Beinvenenthrombose, hier nur nach Beendigung der medikamentösen Blutverdünnung) zeigt die Behandlung mit Blutegeln sehr gute Ergebnisse.
Gelenkarthrosen
Die Behandlung von Arthrosen ist eine weitere Königsdisziplin der Blutegeltherapie. Der Erfolg beruht vermutlich darauf, dass die entzündungshemmenden und durchblutungsfördernden Inhaltsstoffe des Egelspeichels Gewebe und Stoffwechselfunktionen am betroffenen Gelenk positiiv beeinflussen.
Sehr gute Erfolge werden erreicht bei Arthrosen des Kniegelenks, des Schultergelenks (Periarthritis humeroscapularis) sowie des Sprungelenk. Auch die Behandlung der kleinen Gelenke der Hände und Füße, hier insbesondere bei Rhizarthrose (Arthrose des Daumensattelgelenks) und Podagra (Arthrose des ersten Zehengrundgelenks), mit Blutegeln ist empfehlenswert.
Rheumatische Erkrankungen
Vielen Erfahrungsberichten zufolge ist der Einsatz des Blutegels bei akut entzündlichen Gelenken im Rahmen einer rheumatischen Erkrankung wie Rheumatoider Arthritis oder Fibromyalgie häufig sehr effektiv. Zur ursächlichen Behandlung sollte die Blutegeltherapie hier allerdings unbedingt in eine naturheilkundliche Gesamttherapie eingebunden sein.
Tendovaginitis (Sehnenscheidenentzündung)
Insbesondere bei der häufig auftretenden Epicondylitis lateralis (Tennisellenbogen) erzielt die Blutegeltherapie häufig innerhalb weniger Tage eine deutliche und auch anhaltende Verbesserung.
Vertebragene Schmerzsyndrome (von der Wirbelsäule ausgehende Schmerzzustände)
Eine Behandlung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn bei der körperlichen Untersuchung schmerzhafte Bindegewebsstellen und Myogelosen (Verhärtungen der Muskulatur) gefunden werden. Häufig zeigt die Blutegeltherapie sehr gute Wirkung bei LWS-Syndrom (Lumbago – Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule), ISG-Syndrom (Schmerzen im Bereich des Kreuz-Darmbein-Gelenks), HWS-Syndroms (Störungen im Bereich der Halswirkbelsäule), hier insbesondere bei Brachialgie (in den Arm ausstrahlende Schmerzen) oder zervikalen Cephalgien (von der HWS ausstrahlende Kopfschmerzen). Bei Lumboischalgie (Hexenschuss) oder chronischen Schmerzen durch Bandscheibenvorfälle kann die Blutegeltherapie die Gesamttherapie sinnvoll ergänzen.
Hörsturz/Tinnitus
Bei Hörsturz und Tinnitus kann der Einsatz von Blutegeln im Rahmen eines Gesamtkonzeptes sinnvoll sein.
Otitis media (Mittelohrentzündung)
Bei dieser insbesondere bei Erwachsenen oft extrem schmerzhaften Entzündung sorgen Blutegel für schnelle Abhilfe.
Abszess
Über die heilende Wirkung des Blutegels bei Abszessen existieren zahlreiche positive Fallberichte.
Hämatom (Bluterguss)
Bei Hämatomen, die auch nach längerer Zeit nicht verschwinden, hiflt der Blutegelspeichel schnell und effektiv.
Herpes Zoster (Gürtelrose)
Durch die Behandlung mit Blutegeln können die über Jahre immer wieder auftretenden Schmerzen der Zosterneuralgie oft vermieden werden. Im Vergleich zu der schulmedizinisch üblichen Herpes-Zoster-Therapie mit ihren zahlreichen Nebenwirkungen ist die Blutegeltherapie in jedem Fall eine hervorragende Alternative.