Hypnose - die Kraft des Unbewussten

Die Hypnose ist ein sehr altes und bewährtes Heilverfahren, das seit Jahrtausenden in den unterschiedlichsten Kulturen genutzt wird, um durch die Kraft des Unbewussten bestimmte Ziele zu erreichen. Ihre Wirkung wurde in zahlreichen wissenschaftlichen Versuchen und Studien nachgewiesen.

Seit 2006 ist die Hypnosetherapie als wissenschaftliche Psychotherapiemethode im Sinne des Psychotherapeutengesetzes anerkannt. Aber auch in der Medizin wird die Hypnotherapie mittlerweile bei unterschiedlichen Krankheitsbildern erfolgreich eingesetzt.

In der Hypnosetherapie wird davon ausgegangen, dass das Unbewusste über alle Lösungen und Ressourcen verfügt, die für die Bewältigung von persönlichen Krisen, Krankheiten, Ängste und Sorgen notwendig sind. Unterschiedliche hypnotische Techniken unterstützen Sie dabei, diese Ressourcen zu aktivieren und für die Wiederherstellung Ihres körperlichen und seelischen Gleichgewichtes zu nutzen. Somit ist die Hypnosetherapie letztlich ein Mittel zur Selbsthilfe.

Im angenehm entspannten Zustand einer hypnostischen Trance können sie in Kontakt zu ihrem eigenen Unbewussten treten und damit Einblicke in die Ursachen und Zusammenhänge seelischer und/oder körperlicher Belastungen gewinnen. Blockierende Erfahrungen und negative Grundhaltungen können identifiziert und aufgelöst werden, so dass inneres Wachstum und Heilung möglich werden.

Häufig gestellte Fragen zur Hypnose:

Unsere bewussten Gedanken machen nur einen kleinen Teil unseres Gesamterlebens aus. Der weitaus größere Anteil liegt im Bereich des Unbewussten, in dem alle Erfahrungen unserer Vergangenheit wie auf einer riesigen Festplatte gespeichert sind.

Traumatische oder belastende Erfahrungen führen nicht selten zu problematischen Reaktionen und Verhaltensweisen oder auch zu körperlichen Symptomen, die allein durch die bewusste Verarbeitung nicht verändert werden können.

In der Hypnose wird ein Trancezustand hergestellt, in dem die Aufmerksamkeit in besonderer Weise gebündelt und auf das innere Erleben gerichtet ist. Typischerweise wird dabei zunächst eine körperliche und seelische Entspannung hervorgerufen, die als sehr wohltuend empfunden wird. Körperfunktionen wie Atmung, Herzschlag und Blutdruck sind in einer Trance etwas reduziert, die geistigen Fähigkeiten dagegen sind äußerst aktiv.

Ähnliche Zustände der „Versunkenheit“ kennen Sie sicherlich aus ihrem Alltag, z. B. wenn Sie bei einem spannenden Buch alles um sich herum vergessen, oder wenn sie nach einer langen Autofahrt am Ziel ankommen und sich kaum an den Weg erinnern können.

In diesem äußerst angenehmen Zustand können Sie einen direkten Zugang zu Ihrem Unbewussten und damit zu vergessenen oder verdrängten Erlebnissen erlangen. Gefühle wie Angst, Trauer, Ärger, Hass usw., können verarbeitet werden und damit ihre negative Wirkung auf Ihr Leben verlieren. Ebenso können Sie Ressourcen und längst vergessene Fähigkeiten wieder entdecken und zur Erreichung positiver Veränderungen nutzen.

Ja. Bei der therapeutischen Hypnose befinden Sie sich in einem angenehm entspannten Zustand, in dem Sie aber durchaus noch wahrnehmen, was um Sie herum geschieht. Das Bewusstsein ist dabei keineswegs betäubt, sondern nur ein wenig reduziert und beruhigt.

Selbst bei sehr tiefen Trance-Zuständen, kann man sich anschließend in aller Regel an alles erinnern, was während der Trance geschah. In Ausnahmefällen kommt es direkt nach dem Zurückkehren in den Wachzustand zu kurzzeitigen Erinnerungslücken, die sich jedoch innerhalb weniger Minuten wieder schließen.

Nein, Hypnose ist keinesfalls gleichzusetzen mit Fremdkontrolle. Die Vorstellung, dem Hypnotiseur in einer hypnotischen Trance willenlos ausgeliefert zu sein, ist zwar sehr verbreitet, aber falsch. Mit den in Hypnoseshows gezeigten Effekten, die keinerlei Rücksicht auf die Würde der Menschen nehmen, hat die therapeutische Hypnose hat überhaupt nichts zu tun.

Ob Menschen in Trance zu etwas angestiftet werden können, was gegen ihre eigenen ethischen und moralischen Wertvorstellung verstößt (z.B. zu einem Verbrechen), wurde lange Zeit sehr intensiv erforscht. Diese Frage kann heute eindeutig mit NEIN beantwortet werden.

Seit vielen Jahrzehnten gilt es als wissenschaftlich nachgewiesen, dass niemand durch Hypnose gegen seinen Willen zu irgendetwas gebracht werden kann. Ebenso wenig werden Sie intime Geheimnisse preisgegeben, über die Sie nicht sprechen möchten, denn auch im tiefsten Trancezustand bleibt immer eine Form der Selbstkontrolle erhalten.

Auf jeden Fall aber sollten Sie – wie bei jeder anderen Form der Psychotherapie – Vertrauen zu Ihrem Therapeuten haben, denn während der Hypnose zeigen sich oft sehr persönliche Themen und tiefe Gefühle. Nur wenn Sie das Gefühl haben, jederzeit achtsam, liebevoll und kompetent begleitet zu sein, wird die Hypnose ihre volle Wirksamkeit entfalten.

Nein. Wenn die Hypnose von einem seriösen Therapeuten durchgeführt wird, besteht keinerlei Risiko.

Hypnose ist grundsätzlich ein sehr erholsamer, positiver Zustand für Körper und Seele, der keinerlei negative Nebenwirkungen oder Gesundheitsschäden verursacht. Die therapeutische Hypnose wirkt immer entspannend und ausgleichend, so dass sich hieraus oft ganz automatisch weitere positive „Nebenwirkungen“ ergeben, wie z. B. eine verbesserte Konzentrationsfähigkeit, innere Ruhe, Energiezuwachs etc.

Diese häufige Frage kann ganz klar mit NEIN beantwortet werden. In jedem Falle – ob mit oder ohne Unterstützung des Hypnotiseurs – kehren sie nach der Hypnose wieder in das normale Wachbewusstsein zurück. Selbst wenn der Hypnotiseur durch irgendwelche Umstände daran gehindert würde, die Trance zu beenden – was praktisch gesehen äußerst unwahrscheinlich ist – gäbe es zwei Möglichkeiten. Entweder sie würden sofort erwachen , weil sie merkten, dass etwas nicht stimmt oder die Trance ginge in ganz normalen Schlaf über, aus dem sie nach einer Weile erfrischt und ausgeruht erwachten.

Da Hypnose im Grunde genommen ein natürlicher Zustand ist, den jeder im Alltag mehr oder weniger häufig erlebt, ist auch jeder geeignet eine Trance zu erleben. Wenn Sie sich z. B. vorstellen können, wie gut ein Eis an einem heißen Sommertag schmeckt, können Sie grundsätzlich auch hypnotisiert werden. Je besser Sie sich den Geschmack, den Duft, das Gefühl des kalten Eises auf der Zunge und der warmen Sonne auf ihrer Haut vorstellen können, je leichter wird es Ihnen fallen, einen Trancezustand zu erreichen. Einigen Menschen gelingt das ganz mühelos, andere müssen diese Art der inneren Wahrnehmung ein wenig trainieren.

Auch ist die erreichbare Trancetiefe von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Die meisten Menschen gelangen mit ein bisschen Übung ganz leicht in eine mittlere Trancetiefe, die für therapeutische Zwecke fast immer ausreichend ist.

Die Wirksamkeit der Hypnose ist nachgewiesen bei:

  • Verhaltensstörungen
    z. B. Nägelkauen, Erröten, Stottern, Bettnässen …
  • Selbstwertproblemen
  • Raucherentwöhnung
  • Übergewicht / Essstörungen
  • Leistungssteigerung beim Lernen oder im sportlichen Bereich …
  • Ängsten und Angststörungen
    Phobien, Beziehungsängsten, Flugangst, Prüfungsangst, Angst vor dem Zahnarzt, Panikattacken , Lebensangst …
  • Zwangsstörungen
    Waschzwang, Zählzwang …
  • Depressionen / depressiven Verstimmungen
  • Posttraumatischen Belastungsstörungen
  • Schlafstörungen
  • Psychosomatischen Störungen:
    Chronischen Schmerzen
    Migräne, Spannungskopfschmerz
    Morbus Crohn, Ulcus
    Asthma, Heuschnupfen, Neurodermitis
    Tinnitus
    Bluthochdruck …
  • Akuten Schmerzzuständen wie Geburtsschmerz, OP-Schmerz …
  • Sexuellen Störungen
  • Burnout
  • Stress

 

Da die Entspannung und psychische Entlastung einen sehr positiven Effekt auf das Immunsystem hat, lässt sich Hypnose begleitend bei nahezu allen Krankheitszuständen, wie Krebs, Multiple Sklerose, Autoimmunerkrankungen, etc. begleitend einsetzen und kann hier überraschende Heilungsfortschritte bewirken.

Nicht angezeigt ist die Hypnose bei Menschen, deren Wirklichkeitswahrnehmung erheblich verzerrt oder sehr instabil ist.

Dies trifft im Allgemeinen zu bei

  • Psychosen
  • Borderline-Störungen
  • Paranoiden Persönlichkeitsstörungen
  • Erkrankungen des zentralen Nervensystems
  • geistiger Behinderung

Vorsicht ist außerdem geboten bei

  • Epilepsie
  • einigen Formen schwerer Depressionenserkrankungen
  • ausgeprägter passiv-rezeptiver Grundhaltung
  • bei einigen Formen schwerer Abhängigkeitserkrankungen

Die Dauer der Behandlung ist sehr individuell und hängt stark davon ab, was sie erreichen möchten und welche persönlichen Voraussetzungen Sie dafür mitbringen. In günstigen Fällen können 2 bis 3 Sitzungen ausreichen um das Therapieziel zu erreichen. Bei Themen, die einer tieferen Verarbeitung bedürfen, müssen sie jedoch mit einer längeren Behandlungsdauer rechnen.

Eine genauere Einschätzung läßt sich erst nach einem persönlichen oder telefonischen Gespräch treffen.

Auch hier ist jeder Mensch und jedes Thema für sich zu betrachten.

Posthypnotische Suggestionen können über Jahre hinweg wirken, ohne dass eine Auffrischung erforderlich ist. Tiefgreifende Veränderungen benötigen oft mehrere Sitzungen zur Vertiefung und manchmal nach längerer Zeit eine Auffrischung. Erfahrungsgemäß lassen sich aber auch viele Probleme für immer beseitigen. Ein in der Tiefe gelöstes Thema kehrt in der Regel nicht mehr zurück.